Eine Entscheidung des Landessozialgerichts Bayern vom 14.09.2021 macht es möglich. 99,99 Prozent Teilrente statt der 99% Teilrente, wenn es um die Sicherung der zusätzlichen Entgeltpunkte für die Pflege eines nahen Angehörigen über die Regelaltersgrenze hinaus geht. Das bayerische Landessozialgericht urteilte am 14.09.2021 zu Lasten der beklagten Rentenversicherung. Nach dem § 42 SGB VI gibt eine maximale Teilrente von 99,99 Prozent. Und nicht nur eine 99 Prozent Teilrente, wie die beklagte Rentenversicherung annimmt. Das LSG sagte auch, dass dem Versicherten bei Ausübung seines Wahlrechtes einer nur 99 Prozent Teilrente seine Rentenansprüche verkürzt werden.Wir haben berichtet!In diesem Beitrag sagen wir Ihnen, wie Sie mit dem 99,99 Prozent Teilrententrick Ihre Altersrente mit der Pflege Ihres Angehörigen aufbessern können.
Der 99,99 Prozent Teilrententrick zur Rentenaufbesserung kann für viele Rentenbezieher eine höhere monatliche Altersrente bedeuten. Wenn sie statt auf 1 Prozent Rente nur noch auf 0,1 Prozent Rente verzichten. Damit sie, wenn sie die Regelaltersgrenze erreicht haben, weiter für die Pflege naher Angehöriger rentenversicherungspflichtig bleiben. Und zusätzlich für ihre Pflegeleistung mit Entgeltpunkten belohnt werden.
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Der 99,99 Prozent Teilrententrick zur Rentenaufbesserung: allgemeine Rechtslage bei der Pflege naher Angehöriger
Die Pflege naher Familien-Angehöriger kann nach § 3 Satz 1 Ziffer 1a SGB VI eine Pfliichtversicherung in der gesetzlichen Rente auslösen. Diese Pflichtversicherung setzt folgendes voraus:
- die Person pflegt einen nahen Familienangehörigen in dessen häuslicher Umgebung,
- diesem Familienangehörigen muss mindestens der Pflegegrad 2 zuerkannt sein
- der Familienangehörige muss Anspruch auf Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung oder einer privaten Pflegepflichtversicherung haben (Sachleistungen oder Pflegegeld oder Kombinationsleistungen),
- die Pflege muss mindestens 10 Stunden pro Woche auf zwei Tage die Woche verteilt erfolgen und die
- Pflegeperson darf nicht mehr als 30 Stunden in der Woche selbst arbeiten oder selbstständig tätig sein.
Der 99,99 Prozent Teilrententrick zur Rentenaufbesserung:Bis zur Regelaltersgrenze keine 99,99% Teilrente notwendig
Wer eine vorgezogene Altersrente als Vollrente bezieht, muss sich bei der Pflege seines Angehörigen keine Sorgen machen. Wenn die Pflegekasse den Pflegegrad von mindestens 2 seinem Versicherten zuerkannt hat, muss sie dem pflegenden Familienangehörigen die Beiträge zur Rentenversicherungspflicht für die Pflege auf dessen Rentenkonto überweisen- nachweisen. Natürlich nur auf Antrag. Die Höhe der individuellen Beitragsleistungen sind davon abhängig, ob der Rechtskreis West oder Ost anzuwenden ist und welche der Geld-oder Sachleistungen der zu Pflegende erhält.
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Der 99,99 Prozent Teilrententrick zur Rentenaufbesserung: Der Teilrenten-Trick ab der Regelaltersgrenze
Die Rentenversicherungspflicht nach § 3 Satz 1 Ziffer 1a SGB VI endet bei Bezug einer vollen Altersrente am Ende des Monats in dem der pflegende Familienangehörigedas Lebensalter für seineRegelaltersgrenze vollendet hat. Dann tritt Versicherungsfreiheit in der gesetzlichen Rentenversicherung ein, § 5 Absatz 4 Ziffer 1 SGB VI.
Da die Versicherungsfreiheit an den Bezug einer vollen Altersrente bei Vollendung der Regelaltersgrenze gebunden ist, wird die Versicherungspflicht mit einem einfachen Trick wieder hergestellt. Und zwar auch nach der Regelaltersgrenze!
Der legaler Kniff: Teilrente statt Vollrente wählen, dann besteht die Versicherungspflicht nach § 3 Satz1 Ziffer 1a SGB VI nach der Regelaltersgrenze weiter fort. Die gesetzliche Pflegekasse oder die private Pflegeversicherung müssen unter den Voraussetzungen des § 3 Satz1 Ziffer1a SGB VI weiter Beiträge in die Rentenkasse des Versicherten einzahlen. Rentenbezieher haben das Recht statt der vollen Altersrente eine Teilrente zu wählen. Nach dem Urteil des LSG Bayern vom 14.09.2021 ist dieses Wahlrecht nicht auf die Dezimalstelle begrenzt, sondern die Teilrente kann mit 99,99 Prozent gewählt werden.
Der legaler Kniff: Teilrente statt Vollrente wählen, dann besteht die Versicherungspflicht nach § 3 Satz1 Ziffer 1a SGB VI nach der Regelaltersgrenze weiter fort. Die gesetzliche Pflegekasse oder die private Pflegeversicherung müssen unter den Voraussetzungen des § 3 Satz1 Ziffer1a SGB VI weiter Beiträge in die Rentenkasse des Versicherten einzahlen. Rentenbezieher haben das Recht statt der vollen Altersrente eine Teilrente zu wählen. Nach dem Urteil des LSG Bayern vom 14.09.2021 ist dieses Wahlrecht nicht auf die Dezimalstelle begrenzt, sondern die Teilrente kann mit 99,99 Prozent gewählt werden.Der 99,99 Prozent Teilrententrick zur Rentenaufbesserung
Was bedeutet der 99,99 Prozent Teilrententrick. Wer statt der 99 % Teilrente eine 99,99 Prozent Teilrente wählt, hat nicht nur Anspruch auf die Pflichtversicherung für die Pflege seines Angehörigen. Der Renten-Pflichtversicherte hat auch Anspruch auf Zahlung einer höheren monatlichen Teilrente! Denn die 99,99% Teilrente ist im Zahlungsbetrag höher als eine 99% Teilrente. Vor allem für Personen, die nahe Familienangehörige mit Pflegegrad 2 oder 3 pflegen, wird es nach der Rechtssprechung des LSG Bayern auch wirtschaftlich gesehen Sinn machen, die 99,99% Teilrente zu wählen. Statt auf die Teilrente zu verzichten, weil der Verlust bei 99 % Teilrente ab bestimmten Brutto- Vollrentenhöhen gegenüber dem Ertrag aus der Pflichtversicherung bei Pflegegrad 2 oder 3 einfach überwiegt!
Ja, ich möchte wissen, ob es sich für mich lohnt, nach der Regelaltersgrenze meinen Angehörigen weiter zu pflegen, in dem ich auf einen bestimmten Teil meiner Vollrente verzichte!
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